Satz oder Periode

Satz oder Periode?

Wir versuchen eine definitionsmäßige Trennung, die künstlerisch selten streng und eindeutig erfolgt. In den meisten Fällen werden wir Mischformnen finden, die mal mehr das eine, satzmäßig, mal eher das andere, periodenmäßig erscheinen.

Für die Barockmusik gilt der Fortspinnungstypus als syntaktisches Grundmuster – mit ihm die Einheitlichkeit des Affekts. Die Klassik bevorzugt den Wechsel der Gegensätze. Kontrastreichtum wird nun gewünscht.

Folgt dem barocken Vordersatz die Fortspinnung, die sich unmittelbar aus dem gegebene Impuls fortsetzt, soll nun der ersten Idee ein Kontrastierendes folgen.

Die normative Länge von acht Takten der klassischen Periode, unterteilt sich in zwei, je vier Takte lange, Halbsätze.

Vordersatz und Nachsatz. Von der Norm dann abzuweichen, ist dann aber um so reizvoller.

Satz und Periode stehen für unterschiedliche Formkonzepte. Dem Satz mit motivisch gleichen oder ähnlichen Motivteilen imVordersatz will im Nachsatz kontrastierendes die weitertreibende Fortführung. . Er setzt den barocken Fortspinnungstypus fort.

Der Periode mit motivisch anderem oder gegensätzlichem geht es im Nachsatzum ergänzende Entsprechnung.

Der offeneSatz ist charakteristisch für den Beginn eines Sonatensatzes, die geschlosseneoder ihren Bogen ab-schließendePeriode für ritornellhafte Satzformen, wie Rondo z.B. in der Beginn langsamer Sätze.

Ergänzung und Entsprechung

Dem ersten Motiv a (2 Takte) folgt ein gegensätzliches Motiv b. Der folgende Nachsatz, greift meist beide Motive wieder auf, mindestens i.d.R. das zweite Motivb, und schließt die Periode mit einem Ganzschluss ab. Der Vordersatz endet in einem Halbschluss


Beitrag veröffentlicht

in

,

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert