Dynamik

Dynamik ist die Lehre von den Ton- bzw. Klangstärkegraden. Als solches ist sie, nach Diasthematik (Tonhöhenverlauf) und Rhythmus (zeitlicher Verlauf), das dritte Grundelement der Musik.

Insbesondere die Erfindung des Pianofortes, des Klaviers, ermöglicht die Entwicklung vom (Instrumentenbau) ursprünglich Gegebenen zum stilbildenen Ausdruckselement und -mittel in der Musik. Orgel und Cembalo, als die entscheidenden Generalbass-Instrumente des Barock ließen nur stufen- oder terassendynamische Effekte durch Hinzunahme oder Wegnehmen von Registern oder Saitenchören zu.

Dynamik wird zum gleichberechtigten Parameter. Schließlich werden Dynamik-Reihen in der seriellen Musik im 20. Jh. ebenso kompositorisch organisiert, wie Tonhöhen-und Rhythmusreihen.

zum Begriff ›Dynamik‹

Der Begriff der Dynamik wird insbesondere durch Kant in die Wissenschaftssprache eingeführt: „Bewegung als Qualität ist Dynamik“

Metaphysische Anfangsgründer der Naturwissenschaft

Der schweizer Musikologe und Komponist Hans Georg Nägeli (1773-1836) überträgt den Begriff schließlich in die Musik.

So beschreibtDynamik

  1. das natürliche Tongewicht (schwere und leichte Taktzeiten),
  2. die dynamisch künstlerische Gradation ,
  3. die Dynamik des Wortausdrucks

Hugo Riemann (1849-1919) sieht in ihr „die durchgehende dynamische Schattierung als Prinzip, als einzige Grundlage des musikalischen Ausdrucks an Stelle der Lehre von den Taktarten“.

Dynamik als Lehre von den Tonstärkegraden ist Teil der Lehre vom musikalischen Vortrag. Ihre einzelnen Gradationsstufen beschreiben relative, Lautheitsverhältnisse.

Lautheit ist begrifflich von Dynamik, als momentanem Zustand innerhalb ihres Gesamtverlaufs, zu unterscheiden.

die Grade der Dynamik

die einzelnen Lautheitsgrade werden paritätisch in forte (laut) und piano (leise) eingeteilt und graduell unterschieden. Die Buchstaben ›f‹ und ›p‹ dienen als Kürzel in der Notenschrift und drücken in ihrer Vervielfachung als Darstellung der Abstufung, bzw. ders Lautheitsgrades: f -forte; ff – fortissimo; fff – fortefortissimo

p – piano; pp – pianissimo; ppp – pianopianissimo.

Darüberhinaus finden sich in spätromantischen und zeitgenössischen Orchesterstücken vier- oder fünfaches piano oder forte.

das Tongewicht

Hans Georg Nägeli verwendet zur Beschreibung der Lautheit synonym den Begriff des Tongewichts. Dieser scheint ein besserer bildlicher Ausdruck zu sein. Tongewicht impliziert eine Verbindung zum Metrum, da aufeinanderfolgende „Gewichte“ unterschiedlicher Grade ein hörbares Muster ergeben — den Takt.

Die Gewichtseinwirkung in die Klangerzeugung führt zu lauterem Schall, Gewicht kann daher auch synonym für Kraft stehen, einem Ausdruckswert.

historisch Verlauf

1579 erschien Giovanni Gabrielis „Sonata pian e forte“ und machte die dynamischen Gegensätze zum „Programm“. Die beiden Lautheitsgrade piano und fortewerden hier, gewissermaßen wie zwei Grundfarben, als Effekte, blockhaft gegeneinander gesetzt. Ein neues Stilelement war erschienen.

In der Zeit des Barock galt die Dynamik als Bestandteil der Affektenlehre. Als solche finden sich dynamische Differenzierungen nicht in der musikalischen Notation. Sie werden nur in seltenen Fällen angegeben und bleiben dem jeweiligen Geschmack und Ausdruckswillen der Interpretierenden überlassen.

Terassendynamik

Orgel und Cembalo sind die prägenden Generalbass-Instrumente des Barock. Ihre Möglichkeiten der Wahl verschiedener Klangregister stehen gleichsam archetypisch für das Concerto – Gruppenprinzip, bzw. der sogenannten Terrassendynamik (dem übergangslosen Wechsel zwischen unterschiedlichen Lautstärkegraden.) Hierbei wechseln sich in sich starre, dynamische Plateaus ab. Dieses Klangschema wird auch auf Ensemblemusik (Concerti von Vivaldi oder Corelli bspw.) übertragen.

insbesondere in Schlussteigerungen instrumentaler Kompositionen entfalten terrassendynamische Effekte monumentale Wirkungen (z.B. Bach, Wohltemp.Klavier, Teil 1, Schluss der a-Moll-Fuge).

zwei Ideale

Der „statische“ Klang der Orgel und des Cembalo und der „variable“ Ton der Gesangsstimme, aber auch der durch den Bogenstrich erzeugte Ton der Streichinstrument, stehen einander gegenüber.

Zum Wesen des Tones gehört seine Vergänglichkeit. Alle Dynamik versucht diese zu überwinden, den Ton im Zustand seines Erklingens zu erhalten. Vokal geschieht dies durch kunstvolle sämgerische Behandlung, durch An- und Abschwellen des Tons, dem sogenannten „messa di voce“. Die Instrumentalmusik folgt meist dem Vorbild des Orgelklangs, der von der venzianischen Tradition des Wechselspiels der Manuale geprägt ist. Diesmprägt und festigt das statische, Klangideal terrassierender Lautstärkestufen.

crescendo und diminuendo

Die Klangführung eines crescendo und decrescendo, bzw. diminuendo, das lautstärkemäßige An- und Abschwellen der Gesangsstimme wird zum Ende der Barockzeit in die, Instrumentalmusik übernommen. Vermutlich zuerst von den Streichinstrumenten. Bauartbedingt neigt der Ton zur klanglichen Abschwächung im Abstrich, vom unteren Bogenende, dem Frosch, zur Bogenspitze hin. Umgekehrt wird der Klang zum Fosch hin natürlicherweise stärker. Jean Philipp Rameau führt für diese ursprünglich italienische Spielart 1733 die grafischen Zeichen der winkelförmig sich öffnenden Gabel, für crescendo ein. Die schließende Gabel bezeichnet das leiserwerdende diminendo.

crescendo- und decrescendo-, bzw. diminuendo-Gabeln
crescendo- und decrescendo-, bzw. diminuendo-Gabeln

Mannheim und das Orchester-crescendo

Lange Zeit galt das Mannheimer Hof-Orchester als Erfinder des Orchestercrescendos, das als das beste Orchesrer seiner Zeit. Diese Zuschreibung, Erfinder des Orchester crescendos zu sein, zeigt von welch überwältigender Wirkung dieses neue Stilmittel für die Hörer der Zeit gewesen sein muss. Allerdings scheint diese alleinige Zuschreibung zu Mannheim eine historische Übertreibung zu sein, die auf den einflussreichen Musikologen Hugo Riemann (1849 bis 1919) zurückgeht.

Die herausragende Bedeutung dieses Klangkörpers für die Musikentwicklung, insbesondere für die kurz darauf anbrechende Epoche der Wiener Klassik, (der junge Mozart hat diesem Orchester begeistert zugehört) schmälert dies keineswegs. Die Hervorhebung dynamischer Verläufe und damit bewußte Differenzierung des Orchesterklangs, damit die Hinwendung zum Klang als Eigentlichem, ist ein besonderes Qualitätsmerkmal, für das das Mannheimer Orchester berühmt war.

Das Streben, das „statisch Dynamische der Musik ins affektuos Dramatische umzuwandeln“ wirkt in die allgemeine Musikausübung hinein, in der es zu einem wesentlichen Musik- und Hörpsychologischen Aspekt wird.

Folgen für den Orgelbau

Auch in der Orgelmusik findet der Wunsch nach stufenloser Veränderung der Lautstärke Eingang und führt zum Bau von Schwellwerken in Orgeln – in London 1712 und Sevilla 1721. Ursprünglich zur Realisierung von Echo-Effekten gedacht, dient es, abhängig von der Registergröße innerhalb des Schwellkastens zur Erzeugung majestätischer Klangwirkungen. Das Schwellwerk wird, eines der spezifischen Merkmale der romantischen Orgel und setzt sich bis zum Ende des 19.Jh. auch im deutschen Orgelbau durch.

Pianoforte

Um das Jahr 1700 herum erfand der italienische Instrumentenbauer Bartolomeo Christofori (1655-1731) ein Tasteninstrument, das den Wunsch nach einer feinstufigen Differenzierung der Lautstärke durch sensible Variation des Anschlags erfüllte. Programmatisch war darum der Name des in seiner Erfindung 1726 vollendeten Instruments: Pianoforte. Das moderne Klavier war geboren.

Das künstlerische Streben nach Erweiterung der Ausdrucksmöglichkeiten veranlasst das zielgerichtete Experimentieren der Instrumentenbauer, wie umgekehrt deren Neuerungen neue künstlerische Weiterentwicklungen hervorrufen.

Mit der Emanzipation der Dynamik endet das Barock

„Jähe Stimmungswandel, unmittelbar reagierende Dynamik, die klanglich dynamische Entfaltung und Entladung verweisen den Stil der Barockmusik mit ihren

typisierenden, den Affekt nicht verändernde Passagen in die Vergangenheit.

Die Vielfalt individueller Prägungen wird zum immanenten Prinzip der klassischen Musik.“

„Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788), der seine Klavierkompositionen, obwohl noch auf dem Clavichord ausgeführt, mit reichen dynamischen Bezeichnungen versieht, gilt als ein Vater der klassischen Musik. Besonders seine Oratorienkompositionen weisen eine dem Sturm und Drang gemäße reichhaltige Variabilität der Lautstärkegrade aus.“

„In der zunehmenden Ausdifferenzierung der Dynamik vom „pppppp“ in Tschaikowskis 6. Sinfonie bis zum „ffff“ bei Max Reger, damit alle Grenzen des Hörbaren sprengen wollend und im Gegensatz hierzu, die alle fixierten Stufen gleichsam meidende, im Zustand des permanenten Übergangs befindliche Dynamik des ‚Tristan‘ Richard Wagners, erlangt die Widerspiegelung des Seelischen im Kräfteverlauf der Dynamik als Parameter des musikalischen Ausdrucks ihren Höhepunkt und ein Ende.“ (zitiert nach: MGG)

Zwei Tendenzen , die Dynamik betreffend, prägen die Musik des 20. Jh. Dynamische, wie alle anderen Klangparameter werden als gleichberechtigtes musikalisch-technisches Material einer Neuordnung unterzogen. Serielle Techniken gehen hier am konsequentesten voran. Umgekehrt findet sich auch der Rückzug auf Musizierhaltungen und -stile der Vergangenheit. Ideale der vorklassischen Zeit finden sich in neoklassizistischen Kompositionen u.a. Strawinskys und Hindemiths.

ein wenig Physik

Der Dynamikbegriff lässt sich in zwei Aspekte unterteilen. Physikalisch: die Änderungen der Schallintensität, Schallstärke oder des Schalldrucks. Psychologisch: in der Wahrnehmung von Tonstärke, Tonintensität und Klangstärke.

Schall exisitert, unabhängig auraler Aufnahmefähigkeit (Rezeption) absolut auch als Infraschall oder Ultraschall. Beide liegen unter- bzw. oberhalb menschlicher Hörfähigkeit. Starke Schälle sind auch mit dem Tastsinn erfahrbar.

„Laut“, „Ton“ und „Klang“ sind subjektive Bezeichnungen von Gehörsempfindungen.

Schallstärke ist die Leistung, die pro Sekunde je Quadratmeter durch ein schalleitendes Medium hindurchgeht.

p = F/A. (Druck gleich Kraft durch Fläche)

Dabei ist das Lautheitsempfinden subjektiv und abhängig von der Frequenz, bzw. jeweiligen Tonhöhe. Im Bereich zwischen 1 bis 4 Kilohertz ist die Lautstärkeempfindung am stärksten ausdifferenziert und nimmt zu den Rändern des Hörbereichs, nach unten und oben hin, ab.

„Im Bereich des Kontra-C nehmen wir etwa drei Lautstärke wahr, im der Nähe des c3 etwa 375 und das c7 wird in etwa 16 Hörstufen gehört.“ (MGG)

Der (psychoakustische) Lautstärkepegel wird in der Maßeinheit Phongemessen. 0 Phon stehen für die Hörschwelle, d.h. der Punkt, an dem ein Klang oder Geräusch wahrgenommen zu werden beginnt. 130 Phon markieren die Schmerzschwelle. Für Musik liegt die sinnvolle Höchstgrenze bei 100 Phon.

Der dynamische Bereich von Instrumenten entspricht dem Verhältnis der geringst-, zur höchstmöglichen Lautstärke ihrer Tonerzeugung.

Zwei Verfahren des Lautstärkezuwachses:

1.) Summierung von Schallquellen (zunehmende Instrumentenanzahl)

2.) Verstärkung der Tongebung der Einzelquelle. Dies ändert die Amplitude und damit die Schallschnelle (=

Als Schallschnelle wird die Wellenbewegung der Teilchen innerhalb der Maxima einer Schallschwingung bezeichnet. Zwischen den Werten 0,5 und -0,5 ist sie weniger rasch und damit weniger energiegeladen und folglich leiser, als zwischen en Werten 1 und -1 (auf der y-Achse). Die Schallschnelle ist die Durchschnittsgeschwindigkeit der schwingenden Teilchen. Sie korreliert mit der Empfindung von Tondichte und -gewicht.

…und Psychoakustik

Dynamik beeinflusst die Körperhaftigkeit der Tonempfindung. Volumen, Dichte und Gewicht eines Tones werden parallel zu seiner Lautheit empfunden. Tonvolumina erscheinen abhängig von der Frequenz. Tiefes wird als groß (i.d.R.) empfunden, Hohes als klein. Je lauter ein Ton, Klang oder Geräusch erscheint, umso voluminöser erscheint er oder es in der Wahrnehmung.

Erscheinungformen dynamischer Veränderung

Dynamische Verläufe finden statt in Stufen, als Akzente oder Evolutionen, als gleitende dynamische Veränderung, als Entfaltung.

Die Bezeichnungen der Lautheitsstufen sind forte(f) und piano (p) und deren jeweilige Steigerungs- bzw. Abschwächungsformen.

Akzente werden mit fortepiano(fp), forzando(fz) oder sforzando (sfz) bezeichnet. Auch hier sind die abgeleiteteten Steigerungsformen (sffz – sforzatissomobspw.) gebräuchlich. forzato und sforzato(sf) sind mit der Form –ando gleichbedeutend.

Dynamische Evolutionen werden mit crescendo und decrescendo bzw. diminuendo bezeichnet

Akzentbezeichnungen können gelegentlich auch stufendynamischen Charakter annehmen. Insbesondere bei Mozart findet sich nicht selten ein fpoder fz über eine ganze Tongruppe. Die akzenthafte Verstärkung ist damit von längerer Dauer.

Dynamiksymbole

stufendynam.Symbole/ Lautheitsgrade
stufendynam.Symbole/ Lautheitsgrade
Akzentzeichen, Lautheitsgrade der Betonungen
Akzentzeichen, Lautheitsgrade der Betonungen
dynam. Evolution/ allmähl. Lauter- o. Leiserwerden
dynam. Evolution/ allmähl. Lauter- o. Leiserwerden
dim(inuendo) ist gebräuchlicher als decresc.
dim(inuendo) ist gebräuchlicher als decresc.

 

 

 

 

 

 

 

emotionale Aspekte der Dynamik

(Überschrift evtl. anders!)

Der Concerto-, Suiten- und Kantaten-Stil des Barock wird allmählich verdrängt von Sonaten und Sinfonien. Das Emotional-affektive drängt hervor, musikalischer Ausdruck zu werden . Die polyphonen und homophonen Kräfte der Musik ordnen sich neu.

Der Mensch, seine Stellung zu Natur, zu Gott, erfährt sich in einem neuen Zusammenhang. Die Epochen der Aufklärung und des Sturm und Drangs bringen zivilziviliatorische Veränderung.. Das Persönliche, das individuell Emotionelle, wird zum öffentlichen Thema.

 

Die spielerische Abwechslung dynamischer Kontraste in der Musik des Rokoko weicht dem persönlichen Ausdruckswillen des Individuellen der späten Klassik und führt, gleichsam in ihrem Energieüberschuss geradewegs zu Romantik.

Insbesondere daer ‚leidenschaftliche Ethos der Beethovenschen Tonsprache‘ erschafft sich eine reichgestufte Dynamik.

Dynamik wird zum strukturbildenden Prinzip.

  • Kontrastdynamik
    • in der Themenaufstellung, in der Entwicklung des Themas
    • Vorbereitungsdynamik – beim Eintritt neuer Satzabschnitte
    • Spannungsdynamik – Steigerung des sich Vorbereitenden
    • Dynamische Schichtungen – insbesondere in Durchführungsteilen
    • Dynamische Umkehrungen – insbesondere bei Beethoven subito Piano, wo Forte erwartet
    • Dynamischer Trugschluss
    • Überraschungsmoment, Spannungshalt

Dynamik ist nicht mehr eine bloße Beifügung, sie ist eigenständiger Bestandteil des musikalisch – künstlerischen Ausdrucks.

Robert Schumann spricht später von der Summe der Vortragsbezeichnungen als „eine zweite Komposition“.

Zusammenfassung

Dynamik als Lehre von den Klangstärkegraden, die als ursprünglich gegeben und nur gering änderbar galten, die prinzipiell durch die Anzahl und Bauart der jeweiligen Instrumente begründet waren, entwickelte sich zu einem bewußt angewandten Gestaltungsprinzip. Kannte vokale Musikausübung die Lautstärkeveränderung des Tones, konnten Tasteninstrumente bis in die Zeit des Barock nur durch unterschiedliche Verwendung der Register (Orgel) oder mehrchörige Besaitung (Cembalo) terasssendynamische Verläufe realisieren. Erst die Erfindung des Klaviers, des Pianofortes oder Fortepianos, ermöglichte stufenlose Dynamikverläufe auf einem Tasteninstrument und beförderte das kompositorische Denken zu einer effektvollen und dramaturgisch begründeten Verwendung von crescendo und decrescendo, bzw. diminuendo.

Lautstärkeparameter wurden zum genuinen Bestandteil der Komposition. (Von eigenem Ausdruckswert.)

 


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